Neuer Partner bringt frischen Wind in das Rumpfsegel-Projekt Vindskip

Neuer Partner bringt frischen Wind in Rumpfsegel-Projekt

Høglund Marine Solutions hat eine Mehrheit an Vindskip übernommen. Die Realisierung des futuristischen Autotransporters mit Windantrieb rückt damit womöglich näher.

Das Konzept ist bereits viel gelobt und mehrfach ausgezeichnet worden – doch bislang ist es eben nur das: ein Konzept. Als umweltfreundliche Lösung für den Seetransport von Fahrzeugen präsentierte ein norwegisches Start-up vor einigen Jahren einen bemerkenswerten Schiffsentwurf. Das sogenannte Vindskip soll den eigenen Rumpf als Segel nutzen. Schon die Form des Schiffes würde dabei für Vortrieb sorgen. Der ergänzende Motor soll mit vergleichsweise sauberem Flüssigerdgas betrieben werden.

Das Treibstoffsystem für das Vindskip – zu Deutsch: Windschiff – wird von Høglund Marine Solutions entwickelt. Aber nicht nur das: Um das Projekt weiter zu forcieren, hat das ebenfalls in Norwegen ansässige Unternehmen laut einer Pressemitteilung nun eine Zwei-Drittel-Mehrheit an der Firma Vindskip AS übernommen. Als weiterer Partner ist der norwegische Antriebsspezialist Stadt mit an Bord. „Wir müssen als Branche damit anfangen, emissionsmindernde Ideen in die Realität umzusetzen“, sagte der Vindskip-Manager Terje Lade. Effektive Zusammenarbeit sei dafür entscheidend.

Høglund Marine Solutions geht davon aus, dass beim Vindskip durch die schlanke Form des Rumpfes der Luftwiderstand um etwa 75 Prozent reduziert würde. Eine Wetter-Software soll den Schiffskurs jeweils so berechnen, dass der vorhandene Wind möglichst gut ausgenutzt wird. Bei schwachem Wind käme der LNG-Antrieb entsprechend stärker zum Einsatz. Neben LNG (Liquefied Natural Gas) könnte den Angaben zufolge auch Biogas als Treibstoff dienen. Insgesamt würden die CO2-Emissionen im Vergleich zu einem herkömmlichen „Car Carrier“ laut Schätzung des Unternehmens um 63 Prozent sinken.